Trump gegen die westliche Welt.
Droht ein wirtschaftliches Erpressungssystem?
Ein neuer geopolitischer Kurs mit mafiösen Zügen
Seit Donald Trump im Januar 2025 erneut das Amt des US-Präsidenten übernommen hat, zeichnet sich eine radikale Veränderung der internationalen Wirtschafts- und Sicherheitspolitik ab. Experten sind besorgt: Ist Trump dabei, die westliche Welt mit einem mafiösen Schutzgeldsystem in die Knie zu zwingen? Ein brisantes Dokument seines künftigen Chefberaters Stephen Miran, das als Drehbuch für Trumps Wirtschaftspolitik dient, legt genau diesen Verdacht nahe.
"Mar-a-Lago-Abkommen": Ein Plan zur wirtschaftlichen Erpressung
Das von Miran verfasste Dossier "A User’s Guide to Restructuring the Global Trading System" beschreibt ein System, das sich von bisherigen Prinzipien der freien Marktwirtschaft grundlegend unterscheidet. Der Kernpunkt: Länder, die unter dem militärischen Schutz der USA stehen, müssen dafür zahlen – und zwar in Form des Kaufs von US-Staatsanleihen. Wer sich weigert, verliert den Schutzschirm der USA.
Dieses Prinzip erinnert weniger an eine wirtschaftspolitische Strategie als vielmehr an eine Schutzgeldforderung aus der Unterwelt: "Ich schütze dich nur, wenn du zahlst." In dieser Form könnte Trumps Kurs eine noch nie dagewesene Bedrohung für die Stabilität westlicher Demokratien darstellen.
Wirtschaftliche Erpressung statt freier Handel
Bereits 1985 hatte der damalige US-Präsident Ronald Reagan mit dem sogenannten "Plaza-Abkommen" eine kooperative Währungspolitik etabliert, um den Dollar abzuwerten und so die Wettbewerbsfähigkeit der US-Industrie zu stärken. Doch Trumps Plan geht weit darüber hinaus. Sein Ziel ist es nicht nur, den Dollar gezielt zu manipulieren, sondern zugleich befreundete Staaten dazu zu zwingen, die US-Verschuldung durch den Kauf wertloser Anleihen mitzutragen.
Der Plan sieht vor, dass Länder, die auf den Schutz der USA angewiesen sind, "Century Bonds" kaufen – also Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 100 Jahren und kaum nennenswerten Zinsen. Damit würden sie faktisch entwertete Papiere erwerben, um weiterhin unter dem Schutz des US-Militärs zu stehen. Eine Strategie, die für die betroffenen Staaten verheerende wirtschaftliche Folgen haben könnte.
Europa im Fadenkreuz: Droht ein wirtschaftlicher Kollaps?
Besonders Europa steht im Zentrum dieser neuen Strategie. Während China als großer US-Gläubiger mit rund drei Billionen Dollar kaum auf US-Schutz angewiesen ist, sind Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien aufgrund ihrer NATO-Mitgliedschaft und wirtschaftlichen Verflechtungen stark betroffen. Sollte Trump seinen Plan umsetzen, könnte dies zu massiven wirtschaftlichen Verwerfungen führen:
Erhöhte Zinsbelastungen: Wenn europäische Staaten gezwungen würden, US-Anleihen mit schlechten Konditionen zu kaufen, würden sie immense finanzielle Verluste erleiden.
Inflationsdruck: Durch Trumps Zollpolitik könnte sich die Inflation weiter verschärfen, was zu steigenden Preisen und wirtschaftlicher Instabilität führt.
Geopolitische Spaltung: Staaten, die sich Trumps Druck widersetzen, könnten wirtschaftlich isoliert oder gar mit Sanktionen belegt werden.
Eine neue Weltordnung: Spaltung in Freunde und Feinde
Laut einem Bericht der "New York Times" arbeitet die Trump-Administration bereits an einer Liste mit 43 Ländern, die in unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden. Diese Einteilung scheint perfekt mit der Strategie des "Mar-a-Lago-Abkommens" zu korrespondieren:
Freunde: Länder, die bereit sind, Trumps finanzielle und wirtschaftliche Bedingungen zu akzeptieren, erhalten weiterhin den Schutz der USA.
Neutrale: Staaten, die sich nicht klar positionieren, stehen unter Beobachtung und könnten unter Druck gesetzt werden.
Feinde: Länder, die sich weigern, werden nicht nur wirtschaftlich isoliert, sondern auch militärisch bedroht.
Noch ist unklar, welche europäischen Länder in welche Kategorie fallen würden, doch es scheint, als sei die Selektion bereits in vollem Gange.
Ist Trump die größte Bedrohung für die westliche Welt?
Trumps zweite Amtszeit könnte die westliche Welt in eine neue Ära der Unsicherheit führen. Die Kombination aus wirtschaftlicher Erpressung, Protektionismus und geopolitischem Druck könnte das bestehende internationale System destabilisieren.
Falls europäische Staaten diesem Druck nachgeben, würde dies einen massiven Verlust an wirtschaftlicher und politischer Souveränität bedeuten. Falls sie sich widersetzen, drohen wirtschaftliche Sanktionen und politische Isolation.
Trump ist dabei, die Grundpfeiler des westlichen Zusammenhalts zu zerstören. Ob Europa und andere Staaten einen Ausweg aus diesem Dilemma finden, wird über die Zukunft der internationalen Ordnung entscheiden.
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