Wie die Pleite der Silicon Valley Bank die Inflation beeinflusst

 


Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hat Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft und kann auch die Inflation beeinflussen. Die Bank war ein wichtiger Akteur im Bereich der Risikokapitalfinanzierung und hatte viele Start-ups und Technologieunternehmen als Kunden. Durch ihre Insolvenz könnten nun viele dieser Unternehmen Schwierigkeiten haben, an Finanzierungen zu kommen und ihre Geschäfte weiterzuführen.

Dies könnte dazu führen, dass Investitionen und Innovationen zurückgehen und somit auch das Wirtschaftswachstum gedämpft wird. Gleichzeitig könnte die Pleite der Bank auch das Vertrauen in den Finanzsektor insgesamt beeinträchtigen und zu einer erhöhten Risikoaversion bei Investoren führen. Dies wiederum könnte dazu führen, dass die Geldmenge in der Wirtschaft stagniert oder sogar zurückgeht und somit die Inflation kaum beeinflusst wird. Insgesamt zeigt die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB), wie eng die verschiedenen Bereiche der Wirtschaft miteinander verflochten sind und wie sich Ereignisse in einem Bereich auf die gesamte Wirtschaft auswirken können.

Die SVB hatte Einlagen in Staatsanleihen angelegt, die aufgrund eines abrupten Zinsanstiegs und den darauf folgenden Geldabflüssen verkauft werden mussten. Die Kurse dieser Papiere waren jedoch gesunken, was zu einem hohen Verlust führte, den die Bank nicht ausgleichen konnte. Hinzu kommen weitere schlechte Nachrichten von der Crédit Suisse. Ökonom Hans-Werner Sinn und ehemaliger Leiter des ifo-Instituts, benennt Fehler, die die Rückkehr der Bankenkrise begünstigt haben und gibt eine ernüchternde Zinsprognose ab.

Hans-Werner Sinn erklärt, dass jede Krise anders ist, aber auch Ähnlichkeiten aufweist. Im Zusammenhang mit der Pleite der Silicon Valley Bank betont er, dass dieses Mal Zinsänderungsrisiken im Fokus stehen, da die zur Inflationsbekämpfung nötigen Zinserhöhungen die soliden, aber niedrig verzinslichen Staatsanleihen der Bank entwertet und Eigenkapital vernichtet haben. Er erklärt weiter, dass die Eigenkapitalanforderungen an Banken viel zu gering sind und dass die Pleite der Silicon Valley Bank durch höhere Eigenkapitalpuffer oder das Verbot von Dividenden aus bloßen Wertzuwächsen hätte vermieden werden können.

Hans-Werner Sinn betont, dass die Folgen der amerikanischen Krise durchaus auch auf Europa übergreifen können, da hier die gleichen Bilanzierungsvorschriften wie in den USA gelten. Jedoch werden die Zentralbanken Maßnahmen ergreifen, um das zu verhindern.

Die US-Notenbank Fed und die EZB signalisieren das Ende des Zinserhöhungszyklus, um die Stabilität der Märkte zu gewährleisten. Jedoch sind weitere Zinserhöhungen nötig, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Die Verbraucher werden am Ende die Krise zu spüren bekommen, da die Notenbanken nicht entschieden genug gegen die Teuerung vorgehen können. Die ultralockere Geldpolitik der Notenbanken hat Blasen aufgebaut und den Rückwärtsgang blockiert, was nun zu Problemen im Bankensystem führt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Inflation in den kommenden Jahren voraussichtlich hoch bleiben wird. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von steigenden Rohstoffpreisen über Engpässe in der Lieferkette bis hin zur Geldpolitik. Die Folgen für den Verbraucher sind spürbar: Preiserhöhungen bei Lebensmitteln, Energie und anderen Gütern des täglichen Bedarfs belasten das Haushaltsbudget. Auch wenn die Zentralbanken versuchen, die Inflation im Rahmen zu halten, bleibt abzuwarten, ob dies gelingen wird. Es ist daher wichtig, dass Verbraucher sich unverändert auf höhere Preise einstellen und ihre Ausgaben entsprechend anpassen.

 

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